Chrissis Transalp, die Batterie und die liebe Atemnot… oder…. Wer schiebt schon gerne auf 3500m sein Motorrad an?

Diese Transalp, die goldene, ja genau die,... die hatte einige Tage ein paar Flausen in der Batterie… Das erste Mal, als die goldene Transalp einfach nicht mehr ansprang, war auf der Fahrt von Oruro nach La Paz. Im strömenden Regen wollte sie, nachdem wir nur die Regenbekleidung anzogen, nicht mehr anspringen… einfach so wurde kein Funke übertragen… einfach so sprang sie nicht mehr an… einfach ohne vorher Bescheid zu geben… einfach so schob Chrissi ihr Motorrad an und danach hing ihr die Zunge bis zum Brustbein, das Hecheln vertrieb jedes Lächeln und die Brust hob und senkte sich im Halbsekundentakt. Ja, und dann,... dann lief sie wieder wie am Schnürchen, die goldene Transalp… ohne zu murren ging sie wieder an. Erst 8 Tage später blieb sie bei einem Tankversuch- der ja wie schon beschrieben in La Paz in die Hose ging bzw. leer aus ging- nicht mehr an… da machte die Goldene wieder keinen Muckser… wieder war es feucht, einmal runter die Straße von La Paz (was ja nicht schwer ist – in La Paz) und schon lief sie wieder,... die Transalp. Das nächste Mal, natürlich etwas peinlicher: Liehrly und Chrissi verabschieden sich von der Familie Munoz… es wird gelacht, gewunken und alles Gute gewünscht. Liehrly drückt auf den Startknopf: brumm… Chrissi drückt auf den Startknopf:…. nix, niente, nada….welch ein Start vor Publikum… einmal anlaufen lassen und geht schon wieder. Verflixter Weise springt die goldene Transalp immer während einer Tagesetappe an, nur der morgendliche Energiefunke… fast schon menschlich… geht nicht über. Das Gleiche beim nächsten morgendlichen Erwachen und beim übernächsten, und danach wieder, aber leider ist nicht ständig ein Steilhang oder auch nur ein kleiner Abhang vorhanden, daher schiebt Chrissi, da sie ein schlechtes Gewissen hat – immerhin ist es ihr Motorrad – und da Liehrly in dieser Höhe schon im 2. Stockwerk eine Pause braucht. Irgendwann wird es Chrissi mit ihrer goldenen Transalp doch zu bunt, die gemeinsame Fehlersuche beginnt… irgendetwas saugt über Nacht den Strom ab…. Es wird die Griffheizung von der Batterie abgehängt… am nächsten Morgen, dasselbe Spiel wie gehabt… Chrissi schiebt, mit dem 4 Gang eingelegt rollt die goldene Transalp und in dem Moment des Loslassens der Kupplung „hüpft“ Liehrly nochmal zusätzlich auf die Sitzbank – um gleichzeitig mehr Druck zu erzeugen, ja und dann läuft sie ganz sanft, wie ein Kätzchen auf weichen Pfoten… Na gut, die Griffheizung war es nicht. Zum Glück zwei Motorräder der gleichen Marke, des gleichen Typs und der gleichen Bauweise sind auch im Besitz gleicher Batterien…. Über Nacht erfolgte der Wechsel der gleichen Batterie um zu erkennen, ob doch die Batterie der goldenen Transalp einen Schaden hat. So kommt also die Batterie der goldenen Transalp in die schwarze Transalp und die Batterie der schwarzen Transalp in die goldene Transalp. Am nächsten Tag die goldige Überraschung… Chrissi drückt auf den Startknopf: brumm…. Liehrly drückt auf den Startknopf: … nix, niente, nada. Die Batterie der goldenen Transalp – ab jetzt der schwarzen Transalp hat was… ist zu schwach…eine Aufladung muss erfolgen, aber bis dorthin schieb Chrissi noch weiter 2 Male, wobei nun Liehrly ein schreckliches schlechtes Gewissen hat… nun hat ja die schwarze Transalp ein Batterieproblem und nicht mehr die Goldene…

In Cusco wird die Batterie langsam aufgeladen und seither (4 morgendliche Aufwecker) springt sie immer an, die schwarze Transalp…