Machu Picchu, wir kommen….

Machu Picchu, wir kommen….

Es ist 3:40 Uhr, es ist stockdunkel, es ist kuschelig warm im Bett, es ist furchtbar laut am Gang, es ist Zeit um aufzustehen und … ja und… ja rauf auf den Berg… hoch zur Inkastadt Machu Picchu. Um 6:30Uhr startet die englische Führung.

Um 5 Uhr morgens wird die Brücke geöffnet, über die Mann sowie Frau zum Stufenaufgang gelangt. Über diese Stiegen dauert es ca. 1 – 1,5 Stunden bis man oben ist…. Es geht auch einfacher: 9 US-Dollar (one-way) und der Bus bringt dich rauf. Aber Mann und Frau haben nicht mehr die Spendierhosen an, nachdem sie das Ticket für den Eintritt bezahlten… nun gut, also auf, auf und raus… es regnet, es nieselt… aber Mann und Frau haben ja das Regendress mit – also an damit… bei der Brücke nieselt es nur noch leicht. Die erste Kontrolle von Ticket, Pass und dazugehörigem Gesicht erfolgt im Dunkeln und mit Taschenlampe. Geschafft und um 5:20 rann ans Treppensteigen…

Pah, das geht ganz schön an den Körper. Frau schnauft und kann sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so geschnauft hat. Mann macht zwar jede Pause der Frau mit, aber bei ihm sieht es locker und leicht aus…. Frau kann sich an keine „Step-Aerobic“ oder „Fit mach mit“- Stunde erinnern, in der sie so geschwitzt hat… Mann ist stolz auf sich, dass er so gut mit den jungen Leuten – Mann und Frau sind mit Abstand die Ältesten, die diesen Weg gewählt haben – mithalten kann. Frau schnauft die letzten Stufen hoch – wirkt blass und die Haare kleben am Gesicht vom Schweiß und vom Nieselregen. Mann lächelt und meint: geschafft und die Haare… damit hat Mann keine Probleme…

Regenkleidung aus und rein in die Jeans – leider kein Ersatz T-shirt. Um 6:30 Uhr wird der englisch-sprachigen Führung in der Ruine der Inkastadt umgeben von Nebel, bei dem man keine 10 Meter weit sieht, gelauscht. Der Nebel zieht vorüber und kommt wieder, wobei eine absolut mystische Stimmung aufkommt - ein Hauch von Magie zieht mit. Nach 2 Stunden Lauschens erkunden Frau und Mann diese Stadt auf eigene Faust, wobei ab 10 Uhr immer mehr Leute – elegant und ohne Schweißringe im T-shirt – die Stadt bevölkern. Mann und Frau sitzen derweilen neben dem Häuschen des Verwalters (von dort schießt man das berühmte Machu Picchu Foto), blicken auf den Wayna Picchu (gegenüberliegender Aussichtsberg) und die Reste der Inkastadt. Frau genießt und schweigt...  Mann versucht hektisch ein besseres Foto nach dem anderen zu schießen, möchte weiter zu einem besserem Fotomotiv, schwankt zwischen alleine lassen der Frau oder bei ihr bleiben. Frau guckt und schaut, versucht alle Vorstellungen von ehemaligen Geschehnissen in dieser Stadt vor ihrem Inneren Auge zu führen. Mann setzt sich, steht auf, setzt sich, steht auf… Frau entschließt sich, gemeinsam mit Mann noch einen Rundgang zu machen, ehe sie dann die zick, endlosen, steinigen, oftmals steilen, nach einander folgenden und nicht aufhören wollenden Stufen hinunterschreiten…. hinunter nach Aquas Calientes, wo beide gegen 6 € nochmals duschen, bevor sie mit dem Zug zum Bus und nach weitere 6 Stunden im zugigem Bus nach Cusco gelangen. Um 21 Uhr sind Mann und Frau in einer Pizzeria und verspeisen zum krönenden Abschluss eine Pizza und trinken a Bier…