Mexico

 

Hola Mexico!                            Puerto Angel, 17.05.2013

 

Lago Bacalar – Mayaausgrabung und Urwaldcamping in Palenque – Stadt San Cristobal – Canyon de Sumidero – Reifenorganisation in Tuxtla und am Strand bei Puerto Angel….. und was wir so erlebten….

 

Nachdem zu Hause nun endgültig jeder beschäftigt ist mit Gartenpflege, Motorradfahren oder Spaziergänge, sowie nicht zu vergessen… Arbeiten (wobei das mit dem Arbeiten im Mai, bei den ganzen Feiertagen, eh zu hinterfragen ist, oder?)… haben wir uns gedacht, euch ein bisschen Zeit zu geben, um euch die Chance einzuräumen auch unseren Rasen vor unserem Haus zu mähen und siehe da: danke an Fam. Haslinger und Fam. Th. Kaufmann für die Ergreifung dieser einmaligen Gelegenheit des Rasenmähens in Lembach… Danke. Auch wünschen wir allen Muttis, Mamas oder Mums alles Gute nachträglich zum Muttitag und speziell einer Mutti bzw. Schwiegermutti alles, alles, allles Liebe und Gute nachträglich zum 70-er! Hoch soll sie leben, die Fr. Grete Rath!

 

So nun aber zurück… gelandet in Mexico, d.h. am 06.05.2013 sind wir mit einer Aufenthaltsdauer von 180 Tagen über die Grenze bei Chetumal eingereist und gleich an einen unglaublich magischem Ort gefahren. An der Laguna Bacalar und im gleichnamigen Ort bezogen wir Quartier und blieben für 3 Nächte an diesem See, der je nach Tageslichteinstrahlung unterschiedliche blau-türkise Farbspiegelungen von sich gab und mit Sandstrand umgeben war. Bei einem Motorräder –Check entdeckte Liehrly bei Chrissis Motorrad den neuerlichen Bruch, der schon einmal geschweißte Gepäckträgerhalterung sowie einen Bruch am Rahmen…. Eine Werkstatt war am späten Nachmittag gefunden und ein Termin für den nächsten Tag, an dem alles innerhalb 3 Stunden zusammengefügt wurde, ausgemacht. Mal sehen wie lange es dieses Mal hält…

Von Bacalar ging es auf der MEX 186 quer durch den Urwald - hier wurde eine gerade Schneuße geschlagen und dies war die MEC 186 – bis nach Fco. Escarcega und am nächsten Tag weiter bis Palenque, wo wir im Nationalpark bei einer Lodge seit langem wiedermal unser Zelt aufstellten und unsere Hängematten platzierten. Auch hier blieben wir 3 Nächte, welche von lauten und nahen Brüllaffengeschrei, das einem schon mal aus dem Schlaf auch riss, begleitet wurden. Die Maya Ausgrabung: Palenque mit ihren Tempeln (berühmtester: „Tempel der Inschriften“ und Grabstätte von Pakal – ehem. Herrscher) und Gebäuden stand auf unserer“ to-do-list“. Es war für uns eine sehr schöne Ausgrabung und (lt. Liehrly) sogar mit englischem Rasen… wobei nur 5% der eigentlichen Anlage renoviert und zur Besichtigung freigegelegt waren – die restl. 95% sind noch vom Dschungel überwuchert…

Nach diesen Tagen in einem tropischen Klima lenkten wir unsere Motorräder auf über 2000m. wo es angenehm frisch war und über eine abwechslungsreiche und kurvige Straße durch Kieferwälder gelangten wir nach San Cristobal. In dieser Stadt besorgten wir erst mal Geld, besuchten wieder einmal den Alltagsmarkt der Einheimischen, die auch hier noch traditionelle Kleidung trugen, sowie auch den Kunsthandwerksmarkt. Wir schlenderten durch die Straßen und besichtigten die Kirchen und auf Grund der Besteigung zweier Aussichtspunkte auch die Stadt „von oben“. Cafes luden ein zum Verweilen. Beim Kauf eines Kettensprays erhielt Liehrly die Auskunft, dass in Tuxtla (Hauptstadt des Gebietes Chiapas mit über 450 000 Einwohner) Reifen mit, für uns, passenden Dimensionen bei einem Motorradladen lagernd seien. Unsere Hinterreifen hatten jetzt um die 14 500 km auf dem Gummi und da war nicht mehr viel von diesem besagten Gummi mehr da… Dieser Laden in Tuxtla wurde von uns auch (mit Hilfe eines Taxis, welches uns den Weg wies) angefahren, wobei wir zuvor, auf den Weg nach Tuxtla, eine wunderbare Bergstraße entlang fuhren, eine Militärkontrolle, bei der Liehrly alles auspacken musste und Chrissi sich mit den Jungs derweilen unterhielt, hinter uns brachten und eine weiter Sehenswürdigkeit Mexicos in Angriff nahmen. Wir machten Halt in Chiapa de Corzo und nach dem Finden eines passenden Parkplatz mit Bewachung, stiegen wir in ein Schnellboot und besichtigten mit 20 anderen Touris 2 ½ Stunden den „ Canyon de Sumidero“. Ein beeindruckender Canyon, dessen Schlucht auch im Wappen von Chiapas beinhaltet ist und in dessen Abgrund sich einstmals die Einwohner stürzten, um keine Untertannen der Spanier zu werden. Und danach – dies war wieder ein unglaublicher Tag – ging es ins 12 km entfernte Tuxtla zu diesem Motorradladen, welcher zwar einen Reifen hatte, aber da es ein uns unbekannter Reifen war und nicht unseren Wünschen entsprach, lehnten wir dankend ab… Aber wie so oft kreuzen sich Glück und Unglück im Leben, und so war ein Mopedfahrer ebenso in diesem Laden, der uns zu einem anderen Laden, welcher gerade mal die Größe einer 1 Autogarage hatte, brachte. Der Laden wurde aber von einem Mann geleitet, der gleich mal wusste, was wir wollten und brauchten, aber leider auch nicht die Möglichkeit besaß zwei Reifen unserer Wahl innerhalt 2 Tage zu besorgen, aber wir konnten einige Dinge vereinbaren….(Fortsetzung folgt…)

Wir wollten nochmals an den Ozean und raus aus der Stadt, so folgte, an einem weiteren für uns langen Tag, eine 500km Fahrt von Tuxtla über die MEX 190 bis zur MEX 200 – die PANAM in Mexico , der wir entlang der Küste folgten… auf Mexikanischen Straßen ohne Autobahn mit sämtlichen Stadt-Durchfahrten, Schwerlastverkehr und tausenden Tupes (Bodenschwellen) sind 500km ganz schön anstrengend und nach einer längeren Suche nach einer passenden Unterkunft fielen wir auch müde in die Betten…

Küste, Berge, Kakteen,

Städte, Vulkane…                     Puebla, am 28.05.2013

 

Seit unserem letzten Bericht ist wieder einiges passiert. Doch vorerst: ein ganz großes DANKE an die fleißigen Rasenmäher Zuhause, ob Pensionisten (Kaufmann Senior und Gattin) oder andere, die unserer Nachbarin entgingen – wir danken allen herzlichst. Dem Motorradlverein Riegersburg wünschen wir hiermit (letzter Abdrucker) eine schöne Vereinsausfahrt nach Kroatien. Aber nun weiter mit unserem Vorhaben nach Alaska zu gelangen….

Von der langen Etappe an die Küste bei Puerto Angel erholten wir uns am Strand des Pazifiks – auch einige Tage Erholung fanden wir dann etwas nördlicher bei Puerto Escondido. Nette Unterkünfte waren schnell gefunden und herrliche weite Sandstrände luden zum Baden ein. Doch mit Vorsicht, denn die Wellen waren gefährlich hoch und stark. Ein Mekka für Surfer und Wellenreiter. Die extreme Hitze im Mai erklärte die Trockenheit, die rings um uns herrschte. Auch nachts gab es keine Abkühlung, so dass wir auch beim Schlafen ordentlich schwitzten. Bei Pina Colada, Margaritas und Bier fanden wir eine erfrischende Abwechslung vom Sonnenbaden. Die weitere Fahrt von der Küste nach Oaxaca führte über die einsame und kurvige Mex131. Ein letztes Mal mussten unsere Hinterreifen zeigen, was sie konnten, denn in Oaxaca erwarteten wir die neuen Hinterreifen (Metzeler Enduro 3). Unser Freund aus Tuxtla machte einen 1 A Job. Nach vollbrachtem Reifenwechsel, Kettenpflege und allgemein Motorradcheck machten wir Ausflüge in die nähere Umgebung. Ein mächtiger, alter Baum in Santa Maria del Tule war einen Besuch wert, denn sein gewaltiger 14 Meter Stammdurchmesser (somit der dickste Baum der Welt) sah unglaublich aus. Das Tischlerherz lachte und unter verschlossenen Augen wurde an die mögliche Anzahl von Bretter, Pfosten und Staffeln – oder doch Tischplatten - gedacht. Von Tule ging es dann über eine steile Schotterpiste zu dem „Hierve del Agua", ein versteinerter Wasserfall, dessen Lage uns mit einer fantastischen Aussicht auf die Bergwelt erfreute. Oaxaca hatte eine saubere Innenstadt, die mit barocken Kolonialbauten und Kirchen gesäumt war, welche zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Der Besuch des Samstagsmarktes war wieder ein Hochgenuss aller Sinne, denn quirliges Treiben um die verschiedensten Stände, Gerüche von den Gewürzen oder das Verkosten von geröstete Heuschrecken (mit Limon Geschmack – Chips und Erdnüsse schmecken besser) waren wieder einmal einmalig. So bleibt uns Oaxaca in guter Erinnerung.

Die mexikanischen Straßen mit der Bezeichnung „Libre“ sind Maut frei und zu unserer Überraschung auch verkehrsarm. So genossen wir die weiteren kurvigen Kilometer (neu bereift) bis Tehuacan in vollen Zügen. Seit langem trafen wir auf einheimische Motorradfahrer, die auf dieser Strecke ihre Sonntags Ausfahrten absolvierten. Die Mex 190 führte uns erst mal über 2300m mit angenehmen Temperaturen und tollen Blicken auf die umliegenden Nadelwälder. Danach folgte auf der Mex 125 ein schöner landschaftlicher Mix aus riesigen Kakteenwälder und Palmen. Wir waren so begeistert von der Lage und der Atmosphäre, die diese Kakteen ausstrahlten, dass wir spontan beschlossen, in einem kleinen Vorort von Tehuacan zu übernachten. Wieder ein „UP“ unserer Reise. Angekommen in Puebla (wobei die Strecke Tehuacan-Puebla auf einer „ verstopften Straße“ verlief)…nun wieder eine Stadt. Puebla ist eine Stadt mit einem historischen Zentrum (UNESCO-Weltkulturerbe), welches aus Backsteinhäusern mit Kachelfassaden incl. Ornamenten besteht.   Die nahen Zwillingsvulkane Popocatépetl und Iztaccíhuatl sowie die große Pyramide von Cholula wurden von uns ebenso aufgesucht. Der höchste Pass von Mexico „Passo d Cortes“ führt zwischen den beiden schwer auszusprechenden Vulkanen hindurch. Die schwarze Piste (aus Vulkansand) führte auf 3600m, wo wir wieder – seit langem einmal wieder- auf einen verschneiten Kogel blicken konnten.

Die Pyramide von Cholula – welche als „Gran Piramide de Cholula“ bekannt und dem Volumen nach die größte bekannte Pyramide der Welt ist – wurde von uns ebenso unterirdisch (durch einen Tunnel), sowie „oberirdisch“ (anhand der Ausgrabungsbesichtigungen) erkundet. Auf Grund des Verfalles mussten wir erkennen, dass nur mit viel Fantasie die Vorstellung einer überdimensionalen Pyramide vor Ort „real“ wurde.

 

 

Pyramiden – Tunnels und Mumien – Bergwerk und Seilbahn – Was haben John Wayne und wir gemeinsam?           Baja California Sur, 08.06.2013

 

Nun bei uns ging es weiter und natürlich immer hoch hinauf, wobei wir uns in diesen Tagen immer auf einer Höhe von 2200 – 2800m bewegten und trotzdem herrschten Temperaturen zwischen 30 – 35 Grad bei wolkenlosen Himmel – die Nächte waren angenehm kühl zum Schlafen. Unser Weg führte uns dann von Puebla (nachdem Liehrly noch in der Stadt bei einem Verkehrsdelikt auch noch erwischt wurde und umgehend eine Strafe im Wert von 50 Bieren - konsumiert in einem Touristenlokal bezahlte) natürlich „gut gelaunt“ über einen 100km Zusatzumweg, da wir den Großstadtraum und dazugehörigen Verkehr von Mexico City umfahren wollten, zu der Ausgrabung von Teotihuacan. Diese Freilegung von Tempeln und Plätzen beinhaltete auch für uns die 3. größte Pyramide der Welt (Volumen) namens „Pyramide del Sol“, welche wir auch sogleich bestiegen. Neben dieser gab es auch die „Pyramide del Luna“ und weitere kleinere entlang der Hauptstraße. Mit Teotihuacan beendeten wir auch schon unsere Ausgrabungssaison (die in Honduras begann) von Mayas und Azteken und fuhren am nächsten Tag durch alle möglichen Verkehrsvarianten nach Guanajuato, wo wir ganz andere Ausgrabungsschätze vorfanden. Neben einem unglaublichen Tunnelsystems aus alten Kanalbauten und Flussverbauungen unter der Stadt, welche jetzt zu Einbahnen für den Stadtverkehr umfunktioniert wurden – wobei bei Regen alles überschwemmt wird – besitzt Guanajuato auch ein Mumienmuseum, welches etwa 100 Mumien aus allen Gesellschaftsschichten ausstellt. Wie es dazu kam? Der Friedhof wurde zu klein und als man die Gräber, die keine Besitzer mehr aufwiesen, für neue Kunden aufbereiten wollte, entdeckte man, dass die Mineralstoffe in der Erde in dieser Silber- und Kupferminenstadt die seelenlosen Körper nicht zersetzten. Wie auch immer, es gab ein ansehnliches Gruselkabinett und unterirdische Einbahnstraßen, die, nach einigen Spaziergängen, uns total beeindruckten. Nicht zu verachten ist natürlich die historische Innenstadt

(Weltkulturerbe) und ein grandioser Ausblick auf diese Altstadt, auf die bunten Häusern von einem gegenüberliegenden Aussichtspunkt, denn wir über verwinkelte Gassen und Treppen erreichten. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von Guanajuato und weiter ging es zur nächsten Minenstadt namens Zacatecas, deren Mine in der Stadt noch Kupfer, Eisen usw. beinhaltet, jedoch zu einem Museum umgewandelt wurde, da die Stadt und deren Häuser sich einfach darüber immens ausgebreitet hatten. Wir besuchten auch hier diese Unterwelt der Bergleute und erhielten einen Einblick von 200 Jahren Minenarbeit. Danach ging es in die Lüfte, denn wir bestiegen eine Seilbahn, die uns von einer Seite der Stadt auf den Hügel „Cerro de Bula“ brachte, von wo wir wieder einen super Ausblick auf die Stadt (Altstadt) erhielten.

Und nun zu John Wayne, abgesehen, dass wir genauso ein cooles und souveränes Auftreten, wie er, an den Tag legen, besuchten wir die Westernstadt Durango und die in 12 und 14km entfernten Filmkulissen für etwaige Western. Wir und John Wayne wandelten somit durch den Wilden Westen und trafen auch auf die wichtigsten Persönlichkeiten einer Western Stadt: auf einen Sheriff (bzw. Sheriffine) und den Sargtischler … Im Dorf Chupaderos wurde diese Westernkulisse in das Ortsbild miteingebunden, so dass hinter dem Saloon gleich die Dorfschule mit Pausenlärm der Schüler lag. Nach diesem doch etwas staubigen Einblick ging es für uns wieder auf bis zu 2800m durch riesige Kiefernwälder, die einzig durch eine 300km kurvige Motorradstraße Richtung Mazatlan durchschnitten wurde. Teilweise führte die Strecke über den Wolken, so dass einige Blicke auf eine flauschig weiße Wolkendecke fielen, wobei es gleich danach kurvig durch diese Wolkendecke nach unten ging, denn Mazatlan liegt auf 0m am Meer und erwartete uns, damit wir mit der Fähre ans südliche Endstück der Baja California gelangten…

 

 

In „La Paz“ angekommen, an „San Francisco“ vorbeigefahren in („Bahia de) Los Angeles“ nochmals ins Meer gehüpft und Adios Mexico…             Baja California, 19.06.2013

 

Mit Delphinbegleitung ging es 16 Stunden von Mazatlán über den Golf von Kalifornien zum Anlagehafen nahe La Paz, wo wir um ca. 14 Uhr mit 3 stündiger Verspätung anlegten. Wir begaben uns aber gleich mal zum kleinen Küstendorf „Los Barrilos“ (Ostküste unter La Paz) und schlugen unser Zelt wieder seit langem auf. Nachdem wir die letzten Wochen fast ausschließlich von einer Stadt zur nächsten, von einem Zimmer zum nächsten, von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten oder von einem UNESCO-Weltkulturerbe zum nächsten fuhren, hatten wir nun in Baja California die Nase voll von Städten (wie schön sie auch sein mochten), von Ausgrabungen und von UNESCO Weltkultureben (wie wertvoll und wichtig auch diese sein mögen), aber für uns war das Maß des Rummels von Verkehr und Menschen genau passend, um zu sagen: „Jetzt muss was anderes her!“ Und so fanden wir auf der Baja California wieder Raum, Zeit und Wetter um unser Zelt aufzustellen, die Hängematte zu lüften und einfach wieder Strand, Meer, bizarre Gebirgsformationen und einsame Landschaften, sowie die Sonne zu genießen. Ein Abstecher ans südliche Ende „Los Cabos“ (Städte: an Jose del Cabo und Cabo San Lucas) musste dann doch sein, wobei wir uns die Felsformation „El Arco“ ansahen. Bei dieser Felsformation trifft der Pazifik (kaltes Wasser) und der Golf von Kalifornien (warmes Wasser) aufeinander. Nach Tagen in „Los Barrilos“ ging es 600km durch einsame, mit Kakteen überzogen, bizarre Gebirgswelt nach „Mugele“, einem uns empfohlenen Dorf. Die Fahrt war grandios und einmalig – genau, dass was wir nach Stadtfahrten benötigten. Die Strecke war aber auch mit Militärstationen überseht, bei denen wir immer wieder unsere Koffer zur Durchsuchung öffnen mussten. Mugele hatte eine Mission und ein kleines Gefängnis zu bieten – wir besuchten das Gefängnis, wobei das Gespräch mit dem Campingbesitzer uns mehr ergriff und eine Erklärung für die zerstörten Häuser im Dorf gab. Weiter führte uns die Straße vorbei an „San Francisco“, besser gesagt an der „Sierra San Francisco“, wo wir nach wieder 400 gefahrenen Kilometer an „Bahia de Los Angeles“ ankamen. Ein kleines Fischerdorf am Golf von Kalifornien, wo uns Hitze am Tag, Wind in der Nacht, ein Paradies für Wasservögel, amerikanische Fischer am Campingplatz und wunderschöne Morgenröte über die vorgelagerten Inseln begleiteten, war dieses „Bahia de Los Angeles“. Eine Ost-West-Durchquerung der Baja California und weitere 500 km folgten Richtung „La Bufafonda“ (kurz unter Ensenada), wobei auf dieser Fahrt ein kühler Wind vom Pazifik uns entgegen wehte, wir durch Steinfelder mit Kakteen verschiedenster Arten fuhren und eine Steinformation mit Blassloch für die Flut besuchten. Die Baja California überraschte uns mit einsamen, unterschiedlichen und fantastischen Landstrichen und löste immense Vorfreude auf die Nationalparks in den USA aus.

So stehen wir vor den Toren der USA und sagen „Adios Mexico“, das letzte Spanisch sprechende Land unserer Reise. Das "gefährliche" Land lernten wir als sehr gastfreundlich kennen. Die Sicherheit im Land war gegeben, wenn man sich nicht unbedingt nachts in Großstädten herumtrieb. Mexico ist das Land des VW Käfers (siehe ein Spezial) und viele noch gut erhaltene Exemplare waren hier noch als richtiges Gebrauchsauto unterwegs. Beindruckend waren, Zweifels ohne die Pyramiden in Palenque, die herrlichen Städte San Cristobal de las Casas und Guanajuato. Die Pazifik Küste bei Puerto Angel mit ihren riesigen Wellen und wilder Brandung ließen mich nur staunen.

Die einsame Bergstraße Mex 125 vor Tehuacan führte uns durch riesige Kakteenwälder. Bei der Passfahrt -nahe Puebla- auf 3600m (höchster Mexicos) vorbei am aktiven Vulkan Popocatepetl konnten wir wieder einen „Schneeberg“ erblicken und so führte uns die Fahrt seit langem weg von der trockenen Gegend, weg von den oft sehr überraschend auftauchenden Topes. Überhaupt war die Gegend um Mexiko City übersät mit diesen Bodenschwellen. Teotihuacan bildete den Abschluss unserer To-Do Liste von Ausgrabungen. Durango mit der Westernstadt war einmalig und die Straße nach Mazatlán war purer Fahrgenuss.

Die Baja California schenkte uns wieder Ruhephasen und Erholung an den Stränden und wieder eine einmaligen Einblick in Wüsten und Kakteenlandschaft.

Vielfältig und abwechslungsreich gestalteten sich die letzten 3 Monate von dem Ablegen der Nussschale in Cartagena bis zur Ankunft vor den Toren der USA. 3 Monate mit insgesamt ca. 11 950 km liegen in Zentralamerika (incl. Mexico) hinter uns. Da wir immer wieder vor der Regenzeit „davonfuhren“, hatten wir keinen Regenfahrtag sondern 1 oder 2 Mal einen kurzen Regenguß. Dafür war die Landschaft – abgesehen von Nebel- und Regenwälder - sehr ausgetrocknet. Wiesen waren goldbraun sowie Sträucher und Bäume kahl. Ein Großteil der Bauern betrieb Brandrodung, was uns immer wieder einen rauchigen Ausblick bescherte. Unser Treffen auf indigene Bevölkerung bestand weiterhin aus einem Verkäufer und Käufer Verhältnis – nicht mehr und nicht weniger.

Die Motorräder wurden mit je einem neuen Hinterreifen bestückt und durch sorgsame Reinigung und Pflege hält auch der Kettensatz nun schon beinahe 32 000km, wobei eine Werkstatt für den Austausch von Verschleißteilen und für eine Untersuchung eines „komischen Geräusches“ an Liehrlys Transalp in der Nähe von San Diego schon organisiert ist. Was uns zu einer neuen Aussicht weiterführt, denn neben der Organisation einer Werkstatt, haben wir auch die Organisation unserer Heimkehr eingeleitet und zum ersten Mal gibt es ein fixes Datum für das Ende unserer Reise, denn zu unserem 12. Hochzeitstag (ich sag`s euch, wie die Zeit vergeht) "schenken" wir uns einen Flug nach Paris (so wie es sich eben für Verliebte gehört) incl. einem kleinem Handgepäck von 230kg, und somit werden wir – vorausgesetzt es läuft alles wie geplant – am 25.10.2013 wohl sehr durstig in Riegersburg ankommen. Wenn wer was trinken gehen will… wir san dabei!

 

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