Peru

 

Peru, wir kommen….                      Cusco, 27.01.2013

 

Nachdem wir die Einreise, die Versicherung  und ein Quartier in Puno erledigt hatten, fuhren wir mit einem Boot zu den „Islas Flotantes“ – den schwimmenden Inseln der Uros. Die reinblütigen Uros sind mittlerweile ausgestorben… heute leben noch einige hundert Menschen auf diesen Schilfinseln vor Puno und zeigen den Besuchern das Leben und den Bau auf dieser Insel. Es ist wie in unserem Heimatmuseum Stübing zu betrachten.

Am nächsten Tag führte uns unser Weg über das Altiplano Richtung Arequipa. Bei herrlichem Wetter ging es vorbei an den wolkenfreien Vulkanen Tacuna und Misti sowie an den Nevada Chachani bevor wir Richtung Chivay abbogen. Die Strecke nach Chivay geht hinauf bis auf 4910m (steht am Stein auf höchstem Punkt), wobei Liehrlys GPS 4850m anzeigte. Bei einer spektakulären Abfahrt runter auf ca. 3600m nach Chivay erhielten wir echt super Ausblicke auf 6000er Gipfel und auf unterschiedliche Hochebenen. Chivay war unser Ausgangsort für die Befahrung des Canyon del Colca, sowie zum darin enthaltenen Aussichtspunkt für Kondore „Cruz del Condor“. Der Rio Colca hat mit 3191m den zweittiefsten Canyon der Welt gegraben – der tiefste liegt neben an: Canyon del Cotahuasi ( 163m tiefer und leider nicht für uns erreichbar). Der offizielle Eintritt zum Besuch des Colca - Tales und somit auch des Aussichtspunktes betrug 23€ pro Person… Liehrly handelte mit den Parkwächter und siehe da, sie ließen uns um 6,50€ pro Person rein… handeln hilft doch immer weiter J. Die Piste schwierig - durch die Regenfälle stark in Mitleidenschaft gezogen- und mit kleinen Bach-durch-Fahrten sowie staubigen „fesch fesch“ Tunnel gezeichnet-, fuhren wir gemütlich zu den Kondoren. Dort angekommen, waren die Kondore aber doch irgendwie zu flink für uns. Wir bevorzugen nun mal Fotomodelle, die still halten!

Nach Erkundigungen und Gesprächen mit anderen Motorradfahrern stellte sich heraus, dass die Piste von Chivay übers einsame Altiplano nach Sizuani gut war. Somit ging es, nach einem köstlichen Frühstück bei einer Standlfrau am Markt von Chivay, rauf bis auf 4700m, wo wir danach uns  auf einer Höhe von 4000 - 4500m bei traumhaften Wetter und fast Aug´in Aug´mit den Schneegipfeln am Horizont ca. 200km bewegten. Grandios und natürlich unglaublich!

Die Strecke von Sizuani nach Cusco verging im Tal des Rio Vilcanota wie im Fluge… und nun hier in Cusco müssen wir einmal zum Motorradelektriker und einmal nach Machu Picchu… aber davon mehr beim nächsten Mal J.

 

 3 UNESCO Weltkulturerben, 3 Tage 1A Motorradstrecke,

 1 Nagel, 1 nicht so kleine Sanddüne,

 1 Friedhof….                                         Nasca, 03.02.2012

 

So, nachdem wir bis jetzt nur eine „sexy in Reiterhosen und mit Spiegelsonnenbrillen versehene“ Polizistin bis jetzt getroffen haben, können wir gar nicht sagen, ob alle so sind, oder ob sie eventuell nicht echt war und eigentlich sind wir froh, in nicht zu engen Kontakt mit den Behörden hier zu treten…

Cusco - seit 1983 UNESCO Weltkulturerbstätte – liegt auf 3.416m Höhe und war (lt. unserem Reiseführer) die wichtigste Stadt des Inkareichs – heute ist Cusco auch die älteste durchgehende besiedelte Stadt des Kontinentes. Während Chrissi in Cusco Museumsbesuche, Einkaufe und „Sightseeingsspaziergänge“ erledigte, händigte Liehrly die Batterie von Chrissis Transalp einer Motorradwerkstatt zum Aufladen aus, die er auch später noch abholte. Am Abend besuchten wir diverse Lokale in Cusco.

Da es keine Zufahrt nach Agua Calientes (dem Ausgangsort für einen Besuch von Machu Picchu) gibt, entschlossen wir uns, durch eine Kombination aus Bus – Wanderung – Zug dort hinzugelangen. Wir fuhren daher mit dem Bus über die Berge nach Santa Teresa, danach folgte ein 3stündiger Fußmarsch bis nach Agua Calientes, wo wir unser Quartier bezogen. Am nächsten Morgen (4:30 Uhr) aufgestanden und die gut erhaltene Ruinenstadt - „Machu Picchu“ UNESCO Weltkulturerbe - der Inkas auf 2350m Höhe besucht… ein unglaublicher Höhepunkt der Reise…. Mit Zug und Bus zurück nach Cusco.

Der Abschied von Cusco fiel uns schwer – wir fühlten uns in dieser Stadt – in unserem Quartier sehr wohl, aber nichts desto trotz mussten wir weiter. Geplant war eine 2 Tagestour über 5 Pässe zw. 4000 und 4500m, entlang von Flussbeeten auf der Ruta 26A mit einer Gesamtlänge von 660km. Noch müde und ausgelaugt von den 2 Tagen in und um Machu Picchu kamen wir erst zu Mittag weg von Cusco und gelangten über die ständig wunderbar windende Bergstraße um 16 Uhr nach Abancay, wo wir übernachteten. Die restlichen 450km wollten wir nun gleich am nächsten Tag erleben, so stiegen wir morgens auf und entlang des Rio Apurimac führte uns die Straße immer enger in ein Tal bevor sich die Straße wieder Kehre um Kehre hoch auf 4000 und dann auch auf 4500m schlängelte. Unglaublich wie man hier – es wurde auch immer rauer und kälter – lebt. Kleine Steinhütten, kein Auto, kein Motorrad, kein Strom…. gerade mal Wasser zum Leben und ihre Viehherden… Wir passieren ein Dorf – ein Mann sitzt her außen und strickt…. Danach folgt der Aufstieg auf die 4500m und siehe da… Chrissi hatte einen Patschen – die Luft war weg und der Reifen hatte sich auch schon von der Felge gelöst…. Liehrlys letzter selbstgemachter Schlauchwechsel lag nun auch schon 2 Monate zurück… mal sehen, ob er dies auch noch schafft? Und wie er dies schaffte: in einer Stunde war der neue Schlauch wieder drin und aufgepumpt, obwohl er auf diesen 4500m ganz schön schnaufte (und fluchte) noch dazu begann es zwischen durch auch leicht zu schneien… Das Wegräumen des Werkzeugs und Aufpacken der Motorräder dauerte dafür noch eine Dreiviertelstunde… Weiter ging es auf einem unglaublichen Hochplateau – kühler Wind, die Farben der Steppe, des Himmels und auch der Lagunen war einfach unglaublich und atemberaubend. In einem – auf der Landkarte als großer Ort gekennzeichnetes – Örtchen fragten wir nach Benzin – erhielten ihn auch per Kübelfüllung und wurden wieder, wie so oft, mit einem Teenager als Geschäftspartner konfrontiert. Oft handeln wir in der Einsamkeit mit Kindern über Preise und Waren – die Wangen in den Gesichtern sind auf dieser Höhe oft „verbrannt“, obwohl schon das kleinste Kind einen Hut trägt. Uns wurde klar, dass wir es bis Nasca, auf Grund der kleinen Unpässlichkeit von einem Nagel im Hinterreifen, nicht mehr schafften und quartierten uns in Puquio ein. Am Abend bekam Liehrly Schnupfen, Husten und Schüttelfrost… ihm war heiß und kalt zu gleich… Gut das die nächste Fahrt nur ca. 170km war. Zuerst fuhren wir weiter auf Bergrücken nochmals auf 4300m – durch grüne, üppige Felder in den satten Farben gelb, grün oder violett. Desto weiter wir nach Südosten fuhren, desto trockener wurde die Umgebung… das Grün wurde zu Braun… die Büsche wurden zu dürren Sträucher und schließlich gab es nur noch Sand und Stein, sowie am Horizont im Dunst die höchste Sanddüne der Welt namens „Cerro blanco“, wobei sie mit einer Höhe von 2078m die Ausläufer unseres Hochplateaus überragte.

Das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Luftströme mit ihren unterschiedlichen Temperaturen (oben kühl – auf der Ebene unten um die 25°C) verursachte einen dunstigen Schleier und verhinderte somit einen klaren Blick auf Nasca. Ein Hotel mit Garage war schnell gefunden.

Chrissi bestieg mutig eine Cesna, um einen Rundflug über die Nasca Linien (UNESCO Weltkulturerbe) zu machen, während Liehrly im Bett seinen Schnupfen und die Erkältung auskurieren konnte. 30 Minuten dauerte der Flug über „den Astronauten, den Affen, den Fisch usw.“. Auf der Erdoberfläche wurde die erste Gesteinsschicht weggenommen und somit entstand der Kontrast von dunkler Gesteinsfläche und hellen Linien – diese riesigen Scharrbilder (Geoglyphen genannt) sind auf einer Ebene von rund 500Quardratkilometer zu finden. Keiner weiß genau, wer diese exakten Linien, die nur von oben betrachtet erkennbar sind, gestaltet hat und aus welchem Grund…

Zum Abschluss unseres Nasca Aufenthaltes besuchten wir über eine kurze Sandpiste den „Friedhof von Chauchilla“ (ein Friedhof aus der Vorinkazeit ) – wo noch jede Menge Verstaubtes und Interessantes zu finden war…

 

Stadt, Berge, Meer....                                      13.02.2013

 

 

Von Nasca schwenkten wir die Motorräder wieder auf den Panamerika Highway Richtung Norden, wo wir seit langem wieder an die Küste des Pazifiks gelangten. Wir erreichten und durchquerten die 7,6 Million Stad Lima am späten Nachmittag, im „Stopp and go“ quälten wir uns und die Transalps durch das gesamte Stadtgebiet… die Panamerika geht nun einmal quer durch,  in Chancay machten wir dann Halt. Am nächsten Morgen, sehr früh, da es sehr heiß wurde an der Küste, drückten wir auf den Startknopf unserer Motorräder und begaben uns nach über 100km entlang des Pazifiks mit einem rechts Schwank und über eine Bergstraße nach Huaraz (3050m). Huaraz liegt in den Cordillera Blanca - Cordillera Blanca ist die zweit höchste Gebirgskette der Welt (nach dem Himalaya- Gebirge) mit 22 Gipfeln über 6000m- leider konnten wir keinen einzigen klar erblicken, nachdem wir zuerst die Gebirgsauffahrt im starkem Nebel auf 4100m hinter uns brachten, waren auch die 6000-er Gipfel in Wolken gehüllt. Von Huaraz fuhren wir den Weg weiter nach Norden und kamen somit in den Cañón del Pato („Entenschlucht“), jene Schlucht, in der sich der Rio Santa zwischen der Cordillera negra und der Codillera Blanca hindurch zwängt bevor der Fluss in Santa (Küste) nach 347km mündet. Großartig! Der „Cañón del Pato“ ist geprägt durch seine 40 Tunnels und schmalen, steilen Abgründe . Nachdem wir im Surfer ParadiesHuanchaco - Küste Pazifik & Nahe Trujillo, ankamen, lag Liehrly auch gleich mal mit 40° Fieber flach… irgendwie und irgendwas hat ihn wohl erwischt. 

Etwas geschwaecht entschieden wir uns fuer die Weiterfahrt durch die sandige Pampa, sprich Wueste Nordperus mit den Staetedurchquerungen von Chiclazo, Piura und Sullana, die alle ganz gut zu Liehrlys Alltagsgeschichte passen. Wir verliessen Peru ueber den Grenzuebergang: Macara.

Wir verabschieden uns von Peru, dem Land mit den Tuck-Tucks, die uns den Weg abschnitten.. dem Land mit den vielen Eselkarren,... dem Land, in dem Chrissi auch Meerschweinchen verspeiste und Liehrly "Inka-Cola" trank - schmeckt nach fluessigem Gummibaerchen,... dem Land, in dem Kultur, Berge und Meer wunderbar harmonieren..., dem Land, in dem Huehnerstaelle extreme Groessen annehmen..., dem Land, in dem wir uns sehr wohl, sehr aufgehoben und willkommend fuehlten... Danke Peru, es war uns eine absolute Ehre!

 

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