Uganda, a wonder… Mbale 31.08.2019
Was soll ich schreiben? Uganda entpuppte sich als eine Perle auf unserer Reise, obwohl es zu Beginn ganz anders aussah…
Wie verschmutz Uganda auf uns wirkte, nachdem wir durch das „saubere“ Ruanda fuhren, kann ich gar nicht genau beschreiben. Wir waren von Müll an der Straße, an der Ecke und in der Stadt Kabale erstaunt und gleichzeitig enttäuscht… so ist es eben mit Erwartungen und Enttäuschungen. Wir besuchten kurz den Lake Bunyonyi (Piste), bevor es auf sehr guter Asphaltstraße zum Queen Elisabeth Nationalpark ging. Dort trafen wir bei einer sehr empfehlenswerten Bootstour auf Elefanten, Hippos, Wasserbüffel, Krokodile und unzählige fotoscheue Vögel (oder war ich einfach nur wiedermal zu langsam?).
Nach dem N.P. überquerten wir den Äquator (leider fehlte das Tourischild, da die Straße gerade erneuert wurde). Auf der A109 entlang des Ruwenzori (engl. Rwenzori) Gebirges schauten wir auf einen Kaffee ins "Art Centre and Sculpture Park Rwenzori founders“ vorbei. Fort Portal erreichten wir am späten Nachmittag. Die Nummernschilder aus Uganda waren innerhalb von 2 Stunden aufgetrieben (Sammlung erweitert). Der Tischlereibesuch erledigt und so blieb noch Zeit für eine Ausfahrt zu den Crater Lakes (siehe auch Video Crater lakes unten). Einmal ohne Gepäck auf Piste... auf den Hügeln... zwischen den Seen…lustig war es.
Auf Grund des nichtvorhandenen Äquatorschildes war unser Ehrgeiz geweckt, denn wir wollten doch unbedingt dieses Schild aus Uganda sehen. Daher ging es nochmals nach Süden bis nach Masaka. Von dort fuhren wir auf „der tödlichsten Straße der Welt“ wieder Richtung Norden. Diesen Titel erhielt der 130km Streckenabschnitt von Masaka nach Kampala nachdem im ersten Halbjahr 2016 dort 200 Menschen im Verkehr starben. Die fahren wie die Hänker und die Strecke ist voll mit Polizeikontrollen, welche wiederum die Bota Botas (Mopeds) nicht betreffen - hier gelten wir auf 2 Rädern als Bota Bota-Fahrer*innen.
Einerseits wollten wir nochmals über den Äquator fahren und andererseits einen Blick auf den Lake Victoria erhaschen. Der Blick auf den See blieb uns verwehrt, dafür sahen wir unzählige Marktstände. Und dann fuhr mich auch noch ein Kleinbus um… mitten im Stop-and-go-Verkehr von Kampala… zum Glück ist nichts passiert und wir schafften unsere Etappe bis zu den ZIWA Rhino Sanctuary trotzdem. Nachdem bis in die 90er Jahren das Weißhornnashorn in Uganda ausgerottet wurde, beschloss man diese wieder in Uganda anzusiedeln. Dieses Projekt wurde gegründet und mittlerweile leben 29 Nashörner in diesem Nationalpark, wo sanfte Rhino Walks (40 Minuten bei Rhinos) sowie die Möglichkeit zu Campen angeboten wurden – beides nahmen wir an.
Danach Richtung Murchison Falls Nationalpark, vorbei an unzähligen Rundhütten, über den Vicotria Nile mit viel Wasser und über Lira nach Mbale am Mount Elgon National Park.
Gute Asphaltstraßen ermöglichten uns ein zügiges Vorankommen, so dass wir die insgesamt 1.690km mit sämtlichen Besichtigungen, Aktivitäten und auch Ruhetagen innerhalb von 14 Tagen schafften.
Und sonst? Ugandas Bewohner sind so etwas von freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Sie unterstützten uns bei jeder Notwendigkeit, waren neugierig und gleichzeitig höflich. Wir fuhren über Hügeln, durch Ebenen, durch Sumpfgebiete entlang von einem Gebirgszug, durch Dschungelwälder, Nationalparks und Bananenplantagen sowie durch Ackerbau- und Viehzuchtgebiete. Einsame Straßen wechselten mit verstopften Stadtverkehr ab. Wir versuchten die köstlichen Spieße, die an den Straßen fast überall angeboten wurden. Da gab es dann auch gerolltes Chiapatti mit Spiegelei und viel Obst. Es war eine Bereicherung und Ehre dieses Land bereisen zu dürfen. Wir sind von Uganda begeistert.
VIDEOS
Unterwegs in Uganda - ein kleiner Auszug...
KM. Stand: 11.400km