RUANDA                                                 Ruhengeri, 17.08.2019

 

Ein Besuch im Land der tausend Hügel, Kurven und der 12,8Millionen Menschen auf 26.338 km² (468 Einwohner auf 1 km² - Stand 2016)

 

In Ruanda sind Straßen beleuchtet mit Gehsteigen und sogar hier und da mit Radwegen begrenzt. Vorgärten haben gepflegten Rasen und Hecken. Plastiktüten sind schon lange verboten. 25 Jahre nach dem Völkermord gilt Ruanda als sicherstes Land Afrikas. Alle leben friedlich miteinander und ein großer Aufschwung ist erkennbar. Überall wird gebaut - zwar alles per Hand - und alle sind in Bewegung – zwar mit schweren Lasten auf dem Kopf oder mit dem Fahrrad, aber es tut sich was.

In der Hauptstadt Kigali fühlt man sich wie in einer großen europäischen Stadt…nur mit einem Unterschied: hier sind die Straßen voll mit Motorradtaxis und Menschen… vielen Menschen… viele Kinder…

 

Aber mal von vorn. Die Aus - bzw. Einreise erwies sich bei der „one stop border“ als total easy und wäre schnell erledigt gewesen. Ja es wäre so,… wenn nicht der einzig zuständige, bevollmächtigte Mann für die Zahlung des Eastafrica Visum mit unserer Kreditkarte gerade für 1,5 Stunden in einem „Meeting“ gesessen hätte. Einen Ersatz für ihn gab es nicht…das ist eben auch Afrika. Ich (Liehrly) musste mich echt beherrschen. Aber ganz dick kam es dann, als der Grenzpolizist unser gesamtes Innenleben aller Gepäckstücke sehen wollte. Das hieß für uns: ALLE Gepäckstücke, die durch den roten Sand und den staubigen Pisten verdreckt waren, mussten wir in der Mittagssonne in voller Motorradmontur vom Motorrad ab- und auch auspacken. Bei dem ganzen Hin und Her sowie meinen wütenden Bewegungen fiel mir dann auch noch mein Helm auf den Betonboden. Super… Schweiß und roter Sand vermischten sich an den Fingern und den Motorradklamotten. ECHT NICHT LUSTIG. Das war die erste Grenze unseres Motorradreiselebens, wo wir so richtig gefilzt worden sind und wir sind wirklich schon über eine Menge Grenzen gefahren. Aber im Nachhinein mussten wir uns eingestehen, dass der junge Grenzpolizist in sauberer Uniform sich keine Sekunde aus der Ruhe bringen lies. Er machte einen richtig GUTEN JOB und ging mit uns grantigen Touristen echt gut um. Gefunden hat er natürlich nichts, kein Plastik, keine Waffen, keine Drogen… Wir waren sauber…“ you welcome in Ruanda“ sagte er und wünscht uns eine schöne Reise. Von uns kam nach der ganzen Prozedur (gut 4Std.) nur ein Schnaufen…

 

Ja, und wir „MUZUNGUS“ (Weiße) erlebten dann auch hier eine wirklich tolle Zeit in Ruanda. Wir cruisten auf endlosen kurvigen Straßen mit max. 80kmh durch das Land, denn schneller darf man hier nicht fahren. Es gab viele Polizeikontrollen und überhaupt war bewaffnete Polizei in der Hauptstadt und schwerbewaffnetes Militär im Grenzgebiet zu Burundi und Congo immer sichtbar. Das sicherste Land Afrikas eben…

 

Wir waren 12 Tage im Land und unsere Stationen waren u.a. Kigali (Graffititour, Marktbesuch und Genozid Gedenkstätte, Motorradwäsche) und Kibuye am Lake Kivu, wo am Morgen der Gesang der Fischer die Hänge hinauf zu hören war. Wenn sie ihre Ruder ins Wasser tauchen, stimmen sie dazu Lieder an. Die ganze Nacht verbringen sie auf dem See im Schein der Öllampen und warten, dass sich die kleinen, sardinenartigen Fische in ihren Netzen sammeln (siehe Video Fischer Kivusee - Ton laut machen!).

 

Eine weitere Station war Ruhengeri (umgeben von 5 Vulkanen) im Norden. Von hier aus kann man für USD 1500,- eine Gorillatour buchen. Leider ist das nicht in unserem Budget und unser Erlebnis in Tansania - Affen hinterherzurennen - hat uns die Entscheidung leichtgemacht. Stattdesen besuchten wir das Dean Fossey Museum, eine Ausstellung über die Forschungsarbeit der Gorillas.

 

Die 12 Millionen Einwohner waren für uns deutlich auf der Straße spürbar. Immer und überall waren Leute unterwegs – selbst eine Pinkelpause in der Pampa war unbeobachtet nicht möglich. Außer die Fahrt durch den Nyungwe Forest Park, wo alle 300 Meter schwerbewaffnete Militärposten, die vor Überfällen schützen, anzutreffen waren, verlief einsam und „menschen- und fahrradfrei“.

 

Wir fuhren durch Palmenplantagen, den Regenwalt und Gebiete des Teeanbaus und einer Millionenstadt. Vorbei an Reisfelder, entlang der kurvigen Küstenstraße, rauf auf 2200 Meter führte uns die gut asphaltierte Straße über die tausend Hügeln Ruandas – Herz was willst du mehr?

 

 

Vieles wird getragen, geschleppt und transportiert. Es versetzt uns immer wieder einen Schock, wie Menschen im Jahre 2019 um ihr Überleben kämpfen müssen. Überleben bedeutet unter anderem genügend Wasser vor Ort zu haben. In Ruanda - sowie in vielen anderen afrikanischen Ländern- ist ein Hausanschluss (vor allem außerhalb der Ballungszentren) Mangelware und Wunschvorstellung. Die tägliche Besorgung von Wasser (u.a. mit gelben Kanistern), das dann erstmal abgekocht werden sollte, ist hart, beschwerlich und kräfteraubend. Auch wenn wir täglich daran "vorbeifahren" sehen wir es und können nur einen winzigen Auszug dieser Begegnungen im nächsten Video mit allen teilen... 

KM.Stand: 9.510                                  Hier geht es weiter mit Uganda

 

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