Kanada 1
Kanada – Kana da? Tok (Alaska),29.07.2013
Die Tage in Salem auf der BMW Rally waren eine gute Abwechslung zum Fahren. Chrissy machte den 2.
Platz in der Kategorie: weiteste Anreise International (es zählten nur die Google-Kilometer bzw. Meilen ab 01.01.2013) - geschlagen wurde sie von einem Reisenden
aus Uruguay.
Wir verliesen die Stadt auf der Interstate Nr. 5 nach Norden und durchfuhren den Bundesstaat Washington. Der neue Hinterreifen passte von Beginn an, jedoch ließ uns kalter Fahrtwind richtig auskühlen. Ab Seattle wurde es wieder wärmer, wo wir auch nahe an den Wolkenkratzer vorbeifuhren. Eine beeindruckende Stadt - ein Gewirr von Brücken und Unterführungen - wir steuerten jedoch weiter auf Canada zu, um bei Abbotsford Darren zu besuchen. Darren hatten wir in einem Gasthaus auf der Baja California/Mexico getroffen, und er hatte uns zu sich nach Hause eingeladen. Vor der Grenze nach Canada, die auch die problemloseste unserer Reise war, tankten wir noch mal richtig auf, denn in Canada ist alles teurer. Bei Darren und Darlene angekommen, durften wir wieder mal in einem Bett schlafen, wobei Darlene uns am nächsten Morgen noch mit einem tollen Frühstück verköstigte - ein großes DANKE noch auf diesem Wege! Von hier ging es 3280km quer durch British Columbia und Yukon – die westlichsten Bundesstaaten Kanadas, wobei wir kurz nach der Grenze unseren 40 000sten Reisekilometer runterspulten und Liehrlys Transalp später auch ihre 60 000sten Leistungskilometer feierte. 450 – 600km betrugen unsere Tagesetappen in dieser Zeit der Durchquerung von Britisch Columbia und dem Yukon. Die Motorradsaison in Kanada und Alaska ist nur von kurzer Dauer, daher ist in den Monaten Juli und August auch „Hauptreisezeit“. Viele fahren mit Anhänger - sogar eine BMW GS mit Anhänger wurde gesichtet – da fuhr der Opa mit seinem Enkel aus Ohio für einen „kleinen“ Abstecher nach Alaska… Leute, hier gibt es Dimensionen – daher: unterschätzt die amerikanischen Biker nicht! Auch Harley Fahrer legen in ihrem Land zig tausend Meilen pro Jahr hin - auf Campingplätzen sahen wir sie allerdings selten.
In Britisch Columbia zogen traumhafte Landschaft an uns vorbei, welche wir bei erstklassigem Wetter zuerst auf dem „Cariboo Highway“ bis nach Wiliams Lake und weiter bis Prince George, danach auf dem „Yellowhead Highway“ bis Hazelton, sowie weiters auf dem „Stewart-Cassiar Highway“ bis nach Watson Lake bewunderten. Je weiter wir in den Norden kamen, desto einsamer wurden die Straßen… einfach unglaublich schön die Wälder und zig Seen an denen wir vorbeikamen – bis zu 200km kein einziges Haus in Sicht. Wilde Flüsse und umliegende mit Schnee bedeckte Berge säumten den „Stewart-Cassiar Highway“.
Von Watson Lake ging es entlang des „Alaska Highway“ (Bär gesichtet!) in den Bundesstaat Yukon.
Bei Whitehorse (Hauptstadt von Yukon und nicht größer als Feldbach) stockten wir unsere Vorräte auf, denn es ging über den „Klondike Hwy“- auf den Spuren der
Goldwäscher- durch herrliche Wildnis in den einsamen Norden nach Dawson City – eine Stadt in der auch heute noch nach Gold geschürft wird. Die Straße wurde
durch Schotterpassagen und zahlreichen Löchern immer holpriger. Ja, und dann wurde auch der 4Platte auf unserer Reise in Rekordzeit gewechselt. In Dawson City einen Tag zum Wäschewaschen (nein,
keine Erde wurde gewaschen, um Gold zu finden… sondern unsere Wäsche!). Mit der Fähre über den Yukon River und ab auf den „Top of the world – Highway“, wo wir seit langer Zeit wieder auf Piste,
über die bewaldeten Hügeln mit toller Aussicht und bei herrlichem Wetter die Ausreise aus Kanada vollzogen, wobei kurz davor Chrissis Transalp die 70000 Marke erreichte.
Dieses Mal gibt es ein "On the road - Spezial"!
Alaska, ja wir sind da und haben gleich in Chicken – dem ersten Ort nach der Grenze uns ein Eis (bei 25 Grad) gegönnt. Alaska, ja wir sind da… aber noch nicht am Ziel… davon mehr beim nächsten Mal….