BALTIKUM TOUR 2015
Vom 26.06.2015 - 15.07.2015 5.650 KM
BERICHT BALTIKUM Teil 1
Die Sehnsucht schon groß – die Zeit schon sehnsüchtig herbeigesehnt – die Motorräder vorbereitet – die Erwartung… ja, die Erwartungen hoch, niedrig, tief, vielfältig oder einfach angesetzt? Wir entschieden uns für Reiseländer, von denen wir schon viel gehört hatten, von denen uns einige schon berichteten und von denen wir eigentlich durch andere schon „vorbereitet“ wurden… trotzdem entschieden wir uns für unseren Weg – mal langsam mal schnell, mal einsam mal stressig , mal ruhig dann wieder laut und die Erwartungen erfüllt – wieder mal was anderes sehen, hören, spüren – durch Wälder alla Canada und Alaska cruisen oder Geschichte in den alten Gemäuern der Städte finden – einfach anders eben…
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Slovakei
Die erste Etappe beendeten wir ganz unspektakulär in Kezmarok, Nähe Brezno - in der Hohen Tatra. Müde fielen wir, nachdem wir die nahegelegene Burg und den Ort noch zu Fuß erkundeten, in die Betten.
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Die Burg in Kezmarok
Polen Teil 1 – der Osten
Noch immer sind die Vorurteile gegenüber diesem Land ausgeprägt, die üblichen Ansagen über die angebliche polnische “Klau-Mentalität” bekamen wir zu hören. Wir haben diese Vorurteile lächelnd zur Kenntnis genommen. Der erste Teil von Polen (wir kommen ja nochmal durch) erweckte in uns den Eindruck als wären ALLE sehr gläubig. Riesige Kirchen in noch so kleinen Ortschaften und an Samstagen schien es, als würde es in jedem Ort eine Hochzeit geben. Am Sonntag standen die Menschen sogar vor den Kirchen um die Messe zu feiern. Kreuze, die wir an der Straße oft sahen, waren unterschiedlich geschmückt - mal mit bunten Bändern, Blumen oder Glitzerzeug.
In manchen Orten schien die Zeit still zu stehen - baufällige aber auch schmucke kleine Holzhäuser mit lieblichen kleinen Gärten säumten unseren Weg nach Norden. Begleitet wurden wir von unzähligen Störchen und polnischen Motorradfahrern. Kazimierz Dolny war unser erstes Ziel nach einer Tour entlang der Weichsel, wo wir ein Folklore Fest besuchten...mit Glück bekamen wir noch ein Zimmer etwas außerhalb des Ortes.
Richtung Litauen wurde die Straße wieder einsamer und das Örtchen Augustow erreichten wir am späten Nachmittag. Wir genossen die letzten warmen Sonnenstrahlen am Marktplatz bei
kühlem Bier. Unsere Unterkunft bot uns ein ausgiebiges Frühstück: Eierspeise mit Speck und eine Art
„Brettljause“ (steirische Spezialität im Vulkanland). Deftig, deftig…. „Von allen Gemüsesorten mag ich am liebsten Kotelett“, sagen die Polen scherzhaft, denn sie sind große
Fleischesser.